Über Kriminalfälle schreiben – Intensivkurs

Früher schrieben sie Polizeimeldungen und Gerichtsberichte, heute heißt ihr Erfolgsgenre "True Crime" – Journalisten und Journalist:innen, die über Verbrechen und Strafprozesse schreiben, haben ein stets großes und treues Publikum. Dieses Seminar vermittelt das nötige Handwerkszeug für diese spannende Arbeit. 


Nächste Termine

26. – 28. August 2024

11. – 13. Dezember 2024, jeweils 9 - 17 Uhr (Tag 1: 10 Uhr)

 

Kosten: 790 Euro

Zum Seminar Über Kriminalfälle schreiben - Die Gerichtsreportage anmelden

Ein Seminar der gemeinnützigen BJS Berliner Journalistenschule UG (haftungsbeschränkt).
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Das Seminar im Detail

Schießerei in der Innenstadt? Diebstahl im Kunstmuseum? Korruption in der Stadtverwaltung? Der Alltag im Gericht ist bunt und oft berichtenswert. Aber die Welt der Juristen ist den meisten Menschen fremd. Es gelten Prozessordnungen, und es werden altmodisch anmutende Fachtermini benutzt. Wie kann ich mich hier als Reporter, als Reporterin auch ohne abgeschlossenes Jurastudium zurechtfinden?

 

An einem der Kurstage besuchen Seminargruppe und Dozentin gemeinsam einen Prozess. Im Anschluss verfassen die Teilnehmenden eine Gerichtsreportage und besprechen die entstandenen Texte in der Gruppe und mit der Dozentin.

 

Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen:

  • Wie bewege ich mich im Dschungel von Amts-, Land- und Oberlandesgerichten, Straf- und Zivilgerichten?
  • Wie kann ich mich auf einen Prozess vorbereiten?
  • Wie recherchiere ich über einen Kriminalfall, in dem die Hauptbeteiligten zumeist nicht so auskunftsfreudig sind? Was muss ich bei der Arbeit beachten? Aus welchen Verhandlungen darf ich überhaupt berichten?
  • In welchen Schritten läuft ein Strafverfahren und eine sogenannte Hauptverhandlung ab? Welche Unterschiede gibt es bei der Ermittlungsarbeit in den verschiedenen Bundesländern? Welche Rolle spielt die Kriminalpolizei, welche die Staatsanwaltschaft?
  • Was versteht man unter Kapitalverbrechen? Warum spricht man heute noch vom „Schwurgericht“?
  • Was ist der Unterschied zwischen Mord und Totschlag? Gibt es den perfekten Mord?
  • Wie lange dauert es vom Zeitpunkt des Verbrechens bis zum Start des Prozesses?
  • Wo und wie finde ich interessante Verhandlungen? Wo muss ich mich anmelden?
  • Welche Möglichkeiten der Recherche stehen mir zur Verfügung?
  • Was und wie schreibe ich mit, wenn Aufnahmen im Gericht verboten sind?
  • Welche Partei verfolgt im Strafgericht welche Interessen?
  • Welche Persönlichkeitsrechte muss ich beachten und was, wenn ich mit Opfern von Straftaten spreche?
  • Wie interpretiere ich bestimmte juristische Redewendungen, etwa die Formulierungen „unaufschiebbarer Antrag“ oder „Belehrung nach § 55“?
  • Was ist eine Berufung und was eine Revision?
  • Ab wann wird ein Urteil rechtskräftig?
  • Was passiert mit den Verurteilten?

Zielgruppe

Journalist:innen und Journalisten, die über Gerichtsprozesse schreiben möchten. Sie erfahren vom Profi, wie der Alltag im Strafgericht aussieht. Der Workshop vermittelt grundlegendes Wissen darüber, wie die Strafjustiz in Deutschland funktioniert und wie eine langjährige Gerichtsreporterin arbeitet.


Dozentin

Uta Eisenhardt, Seminar-Leiterin Über Kriminalfälle schreiben - Die Gerichtsreportage

Uta Eisenhardt

 

ist leidenschaftliche Gerichtsreporterin und berichtet seit 2003 aus den Gerichtssälen Deutschlands, für alle Medien, sei es Print, Rundfunk, Podcast oder Film und Fernsehen. Sie schrieb die Kolumne „Icke muss vor Jericht“ beim „Stern“, ist Stammautorin bei „Stern Crime“, hat die Sachbücher „Es juckt so fürchterlich, Herr Richter“ und „Am Dienstag habe ich meinen Vater zersägt“ (Fischer) und „Jenseits von Böse“ (Heyne) veröffentlicht. Sie hat mehrere Doku-Podcasts (u. a. „Christin und ihre Mörder“, rbb) recherchiert und getextet, außerdem Film- und Podcast-Produktionen beraten.


Ort der Weiterbildung

BJS, Knesebeckstraße 74, 2. Etage, 10623 Berlin


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